05.04.2012 - 13.01.2013
Architektonika stellt Arbeiten aus der Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof, aus den Sammlungen der Nationalgalerie sowie ausgewählte Leihgaben vor, die in unterschiedlicher Weise auf Architektur Bezug nehmen. Die skulpturalen, malerischen, fotografischen und filmischen Werke machen deutlich, wie vielfältig bildende Künstlerinnen und Künstler seit den 1960er Jahren an der Schnittstelle von Kunst und Architektur gearbeitet haben. Nachdem der Schwerpunkt im vergangenen Jahr auf den plastischen und bildhaften Qualitäten von architektonischen Strukturen lag, geht es nun vorrangig um die Frage, wie Architektur den städtischen Raum, die Formen des Wohnens und damit auch die sozialen Strukturen bestimmt.
In der Ausstellung zu sehen sind Werke von Absalon, Jürgen Albrecht, Carl Andre, Stan Douglas, Nina Fischer & Maroan el Sani, Peter Fischli / David Weiss, Isa Genzken, Dan Graham, Rachel Khedoori, Sol LeWitt, Gordon Matta-Clark, Bruce Nauman, Roman Ondák, Manfred Pernice, Andrea Pichl, Hermann Pitz, Dieter Roth & Björn Roth, Anri Sala, Albrecht Schäfer, Thomas Schütte, Thomas Struth, James Turell, Jeff Wall und Tobias Zielony. Marjetica Potrč entwickelte eigens für diese Ausstellung eine architektonische Skulptur, die nach dem Prinzip des "wachsenden Hauses" konzipiert wurde.
Den Werken der bildenden Kunst werden in vier Kabinetten architektonische Entwürfe von Gerhard Siegmann, Dieter Bahlo, Georg Heinrichs, Wolfgang Döring, Walter Jonas und Archigram gegenübergestellt, die realisierte wie utopische Wohnsiedlungen zeigen. Sie beschäftigen sich mit den Konsequenzen von wirtschaftlichen Krisen und Krieg, thematisieren das Verhältnis von Umwelt und urbanem Raum, von wachsendem Verkehrsaufkommen und zunehmender Wohnraumdichte.