07.02.2007 - 06.05.2007
Verzaubert von dem ersten Science-Fiction-Film der Geschichte "Le Voyage dans la Lune" (George Méliès, 1902), schafft der zeitgenössische Künstler William Kentridge mit seinem gleichnamigen Werk eine Hommage an den französischen Experimentalfilmer Georges Méliès.
Auf neun Projektionsflächen verwandeln sich bei Kentridge Zeichenblätter in Szenen wimmelnden Lebens. Munter treiben die Striche übers Papier, formen in eigentätiger und surrealer Manier semantische Verdichtungen. Seine Filme wirken wie Dokumente einer längst vergangenen Zeit, denn Kentridge ist kein Trickfilmer im eigentlichen Sinne. Er strebte mit seinen Filmen stets eine eigene Kunstform an, welche jenen Charme der Anfangszeit des Kinos wachruft, jenen Charme, den die Laterna Magica auszustrahlen vermochte.