05.04.2007 - 05.08.2007
Die Ausstellung untersucht die Rolle des Schmerzes in Kunst, Religion und Medizin. Dabei steht Jesus Christus als zentrale Figur der europäischen Kultur im Zentrum. Die Gestalt des »Schmerzensmannes« ist gleichsam als über- greifende Landschaft in die Jahrhunderte hineingelegt. Die Requisiten und das Personal der Passion werden auf ihre Wandlungen durch die Zeit hindurch befragt. Während Christus den Schmerz nach seiner geistigen Seite hin repräsen- tiert, findet der Schmerz in der Medizin seine »materielle« Wirklichkeit.
Beide Seiten des Schmerzes, seine ihm inhärente Transzendenz als Erlösungsmetapher und seine pathologische Realität als physischen Angriff auf das »Wohlleben« schlechthin, werden durch die Kooperation zwischen einem Kunstmuseum und einem medizinhistorischen Museum in der Ausstellung in der direkten Begegnung von Kunstwerken und Artefakten anschaulich aufgeführt. Die Ausstellung wird wesentlich auf die Kunstwerke der Sammlungen der 17 Staatlichen Museen zurückgreifen und ist insofern auch eine Kooperation zwischen den Museen innerhalb der Staatlichen Museen zu Berlin.