Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
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Haus am Lützowplatz

Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Haus am Lützowplatz, Foto: Marcus Schneider, Berlin

Lützowplatz 9
10785 Berlin
Tel.: 030 261 38 05
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Andrea Pichl - Es kömmt drauf an.

23.09.2014 - 07.11.2014

Mit dem Projekt von Andrea Pichl kooperiert das Haus am Lützowplatz zum zweiten Mal mit dem neuen Ausstellungsraum der IG Metall im denkmalgeschützten Bau von Erich Mendelsohn an der Alten Jakobstraße. Die Künstlerin wird neben der Präsentation vorhandener Werken eine ortsbezogene Installation aus Bauelementen schaffen, der der Grundriss von Konstantin Melnikovs 1927-29 errichtete Rusakov-Arbeiterclub in Moskau zugrunde liegt.
“Der sezierende Blick der Künstlerin richtet sich auf Details, auf abstrakte Bauelemente, seltsame Blumenkästen, eigenwillig platzierte Poller und ihrer Funktion längst enthobene, im öffentlichen Raum vergessene Stadtmöbel aller Art. Distanziert, aber ohne die Kälte wissenschaftlicher Diagnostik, werden städtische Phänomene auf ihre skulpturale Qualität hin überprüft. Pichl analysiert die Orte und Formen, in denen sich eine konsumierend auf Dinge konzentrierte Gesellschaft einrichtet und lotet die Möglichkeiten der bildenden Kunst aus, eine kritische Funktion auszuüben ohne selbst in Ideologie zu verfallen. Sie tut das, indem sie die Ordnung der Dinge vor unseren Augen auflöst, neu sortiert und gruppiert, Analogien aufzeigt, wo man sie selber nie suchen würde. Dieser Blick auf die Stadt ist archäologisch. Einen kategorialen Unterschied scheint es daher weder zwischen den aus Baumärkten transferierten Dingen und den von der Künstlerin nachgebildeten, noch zwischen einer authentischen, städtebaulich konsequenten Architektur sozialistischer Provenienz und ihrer miniaturisierten Möbelversion zu geben. Das Vokabular öffentlicher Plätze und die Bestände der Baumärkte erweisen sich bei Pichl als frei flottierende Zeichenformation, die sich ohne historischen Zusammenhang und Lesbarkeit über die Welt legen lassen. Unsere Ordnungen, so scheint es, verleugnen die Quellen, denen sie entstammen.” (Susanne Prinz)

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