Den Anfang macht die Musikerin und Künstlerin Christiane Seiffert, die bis zum 9. September Fotografien im Postkartenformat vorstellt. Seit über 30 Jahren sammelt die Berlinerin Bildpostkarten, in die sie sich mit Haut und Haaren, also mit Körper und Sinnen, hineinversetzt. In ausdrucksstarken Posen stellt sie Architektur, Pflanzen und Gemälde nach. Dabei kommen Kleiderstoffe, Spielzeug und andere im Haushalt greifbare Materialien hilfreich zum Einsatz. Erst im Moment der vollkommenen Übereinstimmung von Gefühlen und Objekten bedient sie den Selbstauslöser. Interpretierend versucht Seiffert die Kernaussage einer Abbildung in ein performatives Körperbild zu übertragen. Die als Diptychen ausgestellten Werke sind wie bei Cindy Sherman oder Erwin Wurm von feinem, selbstkarikierendem Humor getragen.