"In den ersten zwanzig Jahren meines Lebens beobachtete ich, wie das Haus, in dem meine Familie wohnte, langsam gebaut wurde; wir waren alle an dem Vorgang beteiligt", sagt Abraham Cruzvillages (geboren 1968). Im Laufe der letzten zehn Jahre hat er ein beeindruckendes Œuvre geschaffen, das sein Interesse an Form und Materie der Gegend von Ajusco spiegelt, einer Vulkanlandschaft südlich von Mexiko-Stadt. Die Wurzeln seiner Kunst, die er "autoconstrucción" (Selbstkonstruktion) nennt, liegen in den improvisierten Bauverfahren und -techniken seiner Heimatstadt. Seine dynamische skulpturale Sprache verbindet Naturmaterialien und gefundene Gegenstände und verwischt die Grenzen zwischen Kunst und Handwerk, zwischen Industrie- und Handfertigung. Für Cruzvillegas ist die skulpturale Form ein Prozess des Wandels, der Aktion, der Solidarität und der Transformation.