Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter
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Haus der Kunst München

Haus der Kunst München, Foto: Jens Weber, München
Haus der Kunst München, Foto: Jens Weber, München
Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter
Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter

Prinzregentenstr. 1
80538 München
Tel.: 089 21127 115
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-So 10.00-20.00 Uhr
Do 10.00-22.00 Uhr

Aufstieg und Fall der Apartheid: Fotografie und Bürokratie des täglichen Lebens

15.02.2013 - 26.05.2013

Mit Fotografie, Kunst, Film, Video und Archivmaterial geht die Ausstellung der Frage nach, wie die Strukturen der Rassentrennung in Südafrika in das tägliche Leben verwoben und als Teil der bürokratischen Ordnung des Staates Südafrika normalisiert wurden.
Sie erforscht die Bedeutung des 50 Jahre andauernden Rechtskampfes nach dem überraschenden Sieg der Afrikaner National Party 1948, bis zum Aufstieg Nelson Mandelas zum charismatischen Anführer der Opposition 1994, und schließlich den andauernden Einfluss von Apartheid auf die südafrikanische Gesellschaft. Dennoch ist die Ausstellung keine Geschichte der Apartheid, sondern eine Untersuchung der normativen Symbole, Zeichen und ihrer fotografischen und visuellen Repräsentation. 1948 wurde die Fotografie aufmerksam auf die Veränderungen, die in Politik und Gesellschaft stattfanden, und veränderte ihre visuelle Sprache von einem rein anthropologischen Mittel in ein soziales Werkzeug. Gerade aus diesem Grund konnte niemand sonst die Anstrengungen gegen Apartheid kritischer dokumentieren als südafrikanische Fotografen: sie zeigen ihre Mitbürger nicht nur als Opfer, sondern auch als Vertreter ihrer eigenen Emanzipation. Durch eine Auswahl von fast 500 Fotografien, Filmen, Büchern, Magazinen, Zeitungen und ausgesuchtem Archivmaterial bietet die Ausstellung einen umfangreichen Überblick über die visuellen Reaktionen auf Apartheid. Arbeiten der Mitglieder des "Drum Magazine" in den 1950er-Jahren bis zum Afrapix Collective in den 1980er-Jahren und der Reportage des so genannten Bang Bang Clubs sind in der Ausstellung ebenso zu sehen wie Werke von bspw. Leon Levson, Eli Weinberg, Peter Magubane, Ernest Cole, Alf Kumalo, Jürgen Schadeberg und David Goldblatt. Außerdem verdeutlichen Arbeiten einer neuen Generation südafrikanischer Fotografen wie etwa Sabelo Mlangeni und Thabiso Sekgale die Auswirkungen von Apartheid, die bis heute spürbar sind.

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