Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter
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Haus der Kunst München

Haus der Kunst München, Foto: Jens Weber, München
Haus der Kunst München, Foto: Jens Weber, München
Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter
Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter

Prinzregentenstr. 1
80538 München
Tel.: 089 21127 115
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-So 10.00-20.00 Uhr
Do 10.00-22.00 Uhr

Janet Cardiff und Georges Bures Miller

13.04.2012 - 08.07.2012
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Sammlung Goetz zeigt das Haus der Kunst acht Arbeiten des kanadischen Künstler-Duos Janet Cardiff und George Bures Miller. Durch die Kombination von Bild, Ton und nachgebildeten Räumen, bspw. eines Theaters, werden möglichst viele Sinne des Betrachters angesprochen, um das Geschehen so real wie möglich erscheinen zu lassen. Direkte Ansprache über Kopfhörer wie "Hast du den Ofen ausgemacht, bevor wir gegangen sind?" in The Paradise Institute oder eine Kameraführung aus der Perspektive des Handelnden lassen den Betrachter das Geschehen fast physisch spüren. So ist in der sich immer wiederholenden Videoinstallation Hill Climbing eine Wanderung über einen verschneiten Hügel aus Perspektive des Gehenden aufgenommen, die mit einem Sturz endet. Über Kopfhörer vernimmt man das Atmen des Wanderers und das Gebell eines Hundes. Dies ruft Erinnerungen an eigene Erfahrung wach und schafft ein stärkeres Bewusstsein für den eigenen Körper als lebenden Organismus. The Killing Machine ist eine Antwort auf die seltsam indifferente Haltung zum Töten in unserer Gesellschaft, speziell in Videospielen oder Filmen, einerseits und ironischer Verweis auf frühere Folterinstrumente andererseits. Ein mit rosa Fell überzogener Zahnarztstuhl ist von zwei Roboterarmen umgeben, die sich mal ballettähnlich bewegen, mal den unsichtbaren Gefangenen im Stuhl attackieren. Der unheimliche Schein eines weißen Bildschirms wird durch die über allem schwebende Diskokugel konterkariert. Janet Cardiff und George Bures Miller nutzen Bild und Ton, um mentale Bilder zu erzeugen, die ganze Geschichten entstehen lassen, welche jeder Mensch individuell erlebt. Realität und Fiktion werden auf diese Weise miteinander vermischt und der illusionistische Apparat der Medien als solcher offenbart. Gezeigt werden die Arbeiten Playhouse (1997), Hill Climbing (1999), The Paradise Institute (2001), Cabin Fever (2004), Night Canoeing (2004), Feedback (2004), Kathmandu Dreams [#6] (2007) und The Killing Machine (2007).

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