Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter
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Haus der Kunst München

Haus der Kunst München, Foto: Jens Weber, München
Haus der Kunst München, Foto: Jens Weber, München
Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter
Haus der Kunst München, Foto: Maximilian Geuter

Prinzregentenstr. 1
80538 München
Tel.: 089 21127 115
Homepage

Öffnungszeiten:

Mo-So 10.00-20.00 Uhr
Do 10.00-22.00 Uhr

Matthew Barney: River of Fundament

17.03.2014 - 17.08.2014

Seit 2007 entwickelt Matthew Barney in Zusammenarbeit mit dem in Berlin lebenden amerikanischen Komponisten Jonathan Bepler das Gesamtkunstwerk "Ancient Evenings", das von dem amerikanischen Schriftsteller Norman Mailer und seinem ausufernden, kontroversen Roman "Ancient Evenings" von 1983 inspiriert ist. Das Projekt verdichtet sich zu einer der komplexesten und ehrgeizigsten Arbeiten in Barneys Karriere: Es besteht aus dreizehn neuen großformatigen Skulpturen, den dazugehörigen Zeichnungen und Fotografien sowie einem symphonischen, epischen Film, der fünf Stunden dauert. Im März 2014 wird das Haus der Kunst zusammen mit der Bayerischen Staatsoper die Europapremiere von Matthew Barney: "River of Fundament" veranstalten. Die Ausstellung im Haus der Kunst und die Filmvorführung in der Oper bilden zusammen das mehrteilige "Ancient Evenings"-Projekt. In "River of Fundament" kulminieren sieben Jahre intensiver Meditation über Tod, Wiedergeburt, Transformation und Transzendenz; es ist zugleich ein Porträt von Norman Mailer als auch eine Reaktion auf seinen großartigen, wenn auch anstrengenden Roman. "River of Fundament" ist eine Oper in drei Akten - Ren, Khu und Ba - die unter Verwendung der elaborierten Bestattungssysteme des pharaonischen Hofes in der altägyptischen Mythologie die Geschichte eines Mannes und seines Schicksals erzählt. Die Handlung des Opernfilms erinnert an die sieben Stufen der Seelenwanderung, wie sie in den Totenbüchern des alten Ägyptens geschrieben steht, mit Verweis auf den Mythos von Isis und Osiris. Mailers epischer, unkonventioneller Roman, eine Meditation über den Tod und über okkulte Mächte, brach 1983 über die New Yorker Literaturszene herein, ein düsterer Vorbote der Verwüstungen durch AIDS. Während sich Mailer auf die hypersexuelle Transformation des menschlichen Körpers konzentriert, stellt Barney die Zyklen von Tod und Wiedergeburt anhand eines Autos dar, eines Chrysler Imperial; hierdurch schafft er eine moderne Allegorie von Tod und Reinkarnation, die er in den Kontext der heutigen industriellen Landschaft der USA stellt.

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