09.05.2008 - 14.09.2008
In den 1950er jahren begann der amerikanische künstler robert rauschenberg (*1925), die grenzen zwischen malerei und skulptur auszuloten, indem er fundstücke in seine arbeiten integrierte – glühbirnen, tapetenreste, autoreifen, zeitungsausschnitte, radios. es entstanden die „combine paintings“ und die frei stehenden „combinings“, die rauschenberg international berühmt machten; neben andy warhol und roy lichtenstein gilt er als wegbereiter der amerikanischen pop-art. in rauschenbergs werke fließt stets ein, was den künstler umgibt, die dinge des alltags, teile seiner lebenswelt. auch und gerade das unbedeutende hat für ihn eine würde, ein geheimnis. rauschenbergs 70er jahre waren geprägt von seinen reisen nach europa, israel und indien, auf denen er intensiv u.a. mit fotografen, künstlern, handwerkern und musikern zusammenarbeitete und sich für neue ausdrucksformen und materialien öffnete. die ausstellung „travelling Â’70–’76“, deren titel rauschenberg selbst gewählt hat, legt den schwerpunkt auf eben jene serien und arbeiten, die das ergebnis seiner persönlichen erlebnisse und seiner zeit auf reisen sind.