Foto: Museum Haus Konstruktiv (Peter Baracchi)
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Haus Konstruktiv im ewz-Unterwerk Selnau

Foto: Museum Haus Konstruktiv (Stefan Altenburger)
Foto: Museum Haus Konstruktiv (Stefan Altenburger)
Foto: Museum Haus Konstruktiv (Peter Baracchi)
Foto: Museum Haus Konstruktiv (Peter Baracchi)

Selnaustrasse 25
8001 Zürich
Tel.: 044 217 70 80
Homepage

Öffnungszeiten:

Di,Do-So 11.00-17.00 Uhr
Mi 11.00-20.00 Uhr

Alex Katz: Landscapes

07.03.2013 - 12.05.2013

Als erstes Schweizer Museum widmet Haus Konstruktiv dem grossen amerikanischen Maler Alex Katz eine umfangreiche Solo-Show. Auf drei Stockwerken zeigt das Museum Haus Konstruktiv Arbeiten von 1949 bis heute, darunter auch Werke, die bislang kaum oder noch nie in einer Institution präsentiert wurden.
Das Thema der Ausstellung, «Landscapes», kreist um die Beobachtung, dass es gerade die Landschaft – auch als metaphorische Grösse – ist, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Œuvre von Alex Katz zieht. Landschaften werden hier also nicht nur im herkömmlichen Sinne als Naturlandschaften verstanden, sondern als ein optionales Terrain für verschiedene Zusammenhänge und Konstellationen. Mit dieser bewussten Wahl soll deutlich werden, dass Katz auch deshalb immer wieder das Sujet der Landschaft wählt, um es für eine Art Grundstimmung zu nutzen, in der sich auch soziale oder philosophische Fragen unserer Lebenswirklichkeit widerspiegeln. Daher zeigen wir ergänzend auch ausgewählte Beispiele seiner Figurenbilder.
Alex Katz, 1927 in New York als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren, zählt weltweit zu den wichtigsten Malern unserer Zeit. Von 1946 bis 1949 studierte Katz an der Cooper Union School of Art. Anschliessend ging er an die renommierte Skowhegan School of Painting and Sculpture, die später auch so wichtige Künstler wie u.a. David Reed oder Jason Rhoades hervorgebracht hat. Ab den 1950er Jahren entwickelte Katz eine sehr eigenständige malerische Sprache, die sich dem klassischen Genre der Landschaft und dem Porträt bzw. Figurenbild widmet. Obwohl Alex Katz in der breiten Öffentlichkeit als Pop Art-Künstler wahrgenommen wird, versteht er sich selbst nicht als solcher, sondern als postabstrakter Maler.
Eine Position wie die von Alex Katz im Museum Haus Konstruktiv zu zeigen, ist ausserordentlich reizvoll: Viel zu häufig wird Katz’ Œuvre auf seine attraktive Gegenständlichkeit reduziert. Ein Missverständnis, das sich schon lange hält. Eine Rezeption seines Gesamtwerks im Spannungsfeld zwischen abstrakter und konzeptueller Malerei steht schon lange aus. Die Ausstellung «Landscapes» möchte diese Diskussion forcieren: Die Geschichte der konstruktiven, konkreten und kon-zeptuellen Kunst – also die inhaltliche Heimat des Museums Haus Konstruktiv – hat neben vielen anderen Aspekten ein zentrales Ziel entwickelt: Die Autonomie, die Unabhängigkeit des künstlerischen Ausdrucks. Obgleich Katz diese niemals so ostentativ einfordert, wie es die konkret-konstruktivistischen Künstler getan haben – Katz mag grundsätzlich keine Forderungen – so können sich doch die Klarheit seiner Bilder, deren konzeptuelle Kraft und die Abstraktionsgrade seiner Bildrealität an einem solchen Ort besonders gut entfalten. Das Museum Haus Konstruktiv samt seinem kunsthistorischen Background ist ein Ort, in dessen DNA sich der Impuls eingeschrieben hat, nicht nur auf die verführerische Kraft des scheinbar Erkennbaren zu setzen, sondern genau und immer wieder neu hinzusehen. Auch hier ist die gedankliche Freiheit einer von der Dingwelt vorgegebenen Festschreibung übergeordnet. Das Museum Haus Konstruktiv hebt also eine besondere Qualität im Werk von Alex Katz hervor: die konzeptuelle, abstrakt-philosophische Qualität seiner Malerei. Die Werke von Katz offenbaren eine auf Unabhängigkeit basierende Bildwelt. Die Ausstellung «Landscapes» konzentriert sich genau auf dieses Moment.
Alex Katz ist in zahlreichen internationalen Privat- und Museumssammlungen vertreten und blickt auf eine reiche internationale Ausstellungstätigkeit zurück. Umso erstaunlicher ist es, dass bis heute noch kein Schweizer Museum sein umfangreiches malerisches Schaffen mit einer grossen Einzelausstellung gewürdigt hat, obgleich Katz auch in zahlreichen privaten Schweizer Sammlungen präsent ist. Ein Versäumnis, das mit der Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv endlich behoben wird. Zur Ausstellung erscheint im Kehrer Verlag eine Publikation mit einem Vorwort von Dorothea Strauss und einem Essay von Hans Rudolf Reust. Die Publikation gibt die Werkauswahl der Ausstellung fast vollumfänglich wieder.

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