Der portugiesische Künstler Carlos Bunga (*1976 in Porto, lebt in Barcelona) ist mit seinen architektonischen Interventionen aus Karton und Klebestreifen in den letzten Jahren international bekannt geworden. Ausgehend von der Malerei, hat Bunga seine ursprüngliche künstlerische Praxis bald auf verschiedene Medien wie Collage, Zeichnung, Performance, Skulptur und Video ausgeweitet. Architektur, der urbane Raum und die von permanentem Wandel geprägten Lebensbedingungen unserer Zeit stehen dabei im Fokus seiner künstlerischen Auseinandersetzung, was sich auch in der Wahl seiner Materialien zeigt: Aus einfachen Mitteln lassen sich schnell variable und ephemere Wohnformen produzieren. Carlos Bungas Ausstellungstitel «I am a Nomad» verweist nicht nur auf seinen künstlerisch-medialen Nomadismus, sondern auch auf eine in Zeiten der Globalisierung weit verbreitete Lebensform.
In seiner Ausstellung im Museum Haus Konstruktiv wird Carlos Bunga eine ortsspezifische, begehbare Installation aus Karton, Farbe und Klebestreifen im 4. Stock konzipieren. Ein Raum im 3. Stock ist den Zeichnungen, Skulpturen und Videoarbeiten gewidmet, die der Künstler im Nachhall zu seinen Installationen entwickelt. Die Ausstellung ist die erste Einzelschau des portugiesischen Künstlers, der für den Artes-Mundi-Kunstpreis 2014 nominiert war, in der Schweiz.