Haus Konstruktiv im ewz-Unterwerk Selnau

Nach dem grossen Erfolg auf der dOCUMENTA (13) ergreift das Museum Haus Konstruktiv die Gelegenheit, das malerische Œuvre der libanesischen Künstlerin, Dichterin und Schriftstellerin Etel Adnan (*1925 in Beirut, lebt in Paris) erstmals mit einer umfassenden Einzelausstellung in der Schweiz zu würdigen.
Etel Adnan wird oft als Wanderin zwischen Kulturen, Orten, Sprachen und Ausdrucksformen bezeichnet. Parallel zu ihrer schriftstellerischen Tätigkeit begann sie ab 1959, sich auch mit Malerei und Zeichnung, später mit Faltbüchern, Tapisserien und Super-8mm-Filmen zu beschäftigen. Von Anfang an ist ihre Malerei solide aufgebaut und weist eine starke innere Struktur und Organisation auf: Rechtecke und Kuben, auf- und nebeneinander geschichtet, bilden ihr architektonisches Vokabular. Ihr Werk entsteht in einem Malfluss – ohne Korrekturen oder nachträgliche Übermalungen. Ihre Malerei ist streng, ernst und empfindsam, ohne jede Effekthascherei und ohne jede überflüssige Verzierung. Ihre Bilder spielen mit Erinnerungen, die abstrakte Formen annehmen und dennoch eine hohe emotionale Kraft entwickeln.