Die Ausstellung soll einen Einblick in die Kulturgeschichte des Kakao seit ihrer vorkolonialen Nutzung im alten Mexiko geben. Die Erfindungen der einstigen gehobenen indianischen Küche haben in den letzten Jahrhunderten die Welt erobert. Der Bogen wird über Kontinente und Zeitalter bis zur heutigen Bedeutung von Kakao und Schokolade gespannt. Kakao ist jedoch nicht nur Genussmittel, sondern einst auch Kleingeld gewesen und hat in der Heilkunst eine Rolle gespielt. Nach der spanischen Eroberung Mexikos 1521 breitete sich die Anlage von Kakaoplantagen gemäß den klimatischen Bedingungen über die feuchtheißen Tropen in Äquatornähe aus. Es entstand eine Arbeitsteilung in der Kakaoproduktion zwischen den Ländern, die der Welt die Kakaobohnen liefern, und denjenigen, welche die schokoladenhaltigen Köstlichkeiten herstellen. In Europa wurde die Kakaobohne – wie so viele andere Produkte aus den Kolonien – freudig aufgenommen, in den Speiseplan integriert und hat unsere Konsumgewohnheiten beeinflusst. Im Gegensatz zu früheren Zeiten ist Kakao kein Luxusartikel mehr, obwohl gerade die Kakaoproduzenten sich meist diese Gaumenfreude nicht leisten können.