14.10.2007 - 20.01.2008
Die Ausstellung zeigt die Einflüsse der japanischen Kunst und Alltagskultur auf die in Paris lebenden Künstler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Ab 1860 werden in Europa japanische Farbholzschnitte bekannt. Vor allem in London und Paris werden in Kunstgalerien und kunstgewerblichen GeschäfÂten, aber auch auf den Weltausstellungen, so genannte Ukiyoe präsentiert und zum Erwerb angeboten. Die wichtigsten japanischen HolzÂschneider sind Katsushika Hokusai (1760-1849), Andô Hiroshige (1797-1858) sowie Kitagawa Utamaro (1753-1806).
Viele der in Paris lebenden Künstler waren sofort fasziniert und ließen sich von den „exotischen“ Gestaltungskriterien inspirieren. Die fehlende TiefenÂräumlichÂkeit, das Vorherrschen des Ornamentalen und die Vereinfachung der Zeichnung sind für die Paris arbeitenden Künstler prägend geworden. Darüber hinaus hat sich ein wahres Japanfieber entwickelt, das sich auch in der Mode und der DekoÂration der Privaträume spiegelt.
Die Ausstellung wird diese Vorliebe der Künstler aber auch der Pariser GeÂsellÂschaft in der Zeit vor 1900 beleuchten und wieder lebendig werden lassen. Es werden rund 60 japanische Farbholzschnitte präsentiert und ihr künstleriÂscher Niederschlag im Werk der in Paris lebenden Künstler. Das Horst-Janssen-MuÂseum bemüht sich um Zeichnungen und Druckgrafiken von Valloton, Degas, Monet, Manet, van Gogh und Gaugin.
Kunstgewerbliche GeÂgenstände, Porzellan, Kimonos und Wandschirme als dreidimensionale Gegenstände runden die AusÂstellung ab, schaffen ein sinnliches AusstelÂlungsambiente und illustrieren die Vorliebe für exotische Gegenstände in der Pariser Gesellschaft.