Jenisch Haus (Foto: Ulrike Pfeiffer)
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Jenisch Haus - Museum für Kunst und Kultur an der Elbe

Jenisch Haus (Foto: Ulrike Pfeiffer)
Jenisch Haus (Foto: Ulrike Pfeiffer)

Baron-Voght-Str. 50a
22609 Hamburg
Tel.: 040 82 87 90
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Zimmer mit Ausblick - Junge Designer im Dialog mit dem Jenisch Haus

27.05.2008 - 19.10.2008
Design ist von Menschen für Menschen. Das gilt sowohl für die Nutzung von Design als auch für die Gestaltung selbst. Design kann zeitlos sein oder Moden prägen. Design verkörpert Zeitgeist. Design im musealen Ambiente des Jenisch Hauses, 1831-1834 nach Plänen von Franz Gustav Forsmann und Karl Friedrich Schinkel erbaut, repräsentiert großbürgerliche Wohnkultur im 19. Jahrhundert. Das Mobiliar erscheint hier in faszinierend zeitloser Formschönheit, ist jedoch heute als Gebrauchsgegenstand nutzlos: Objekt bitte nicht berühren! Ihre Präsentation richtet sich überwiegend nach tradierten Normen. Diesem Dilemma hat sich eine Gruppe von 17 Studierenden der Design- Klasse der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg unter der Leitung der Professorinnen Susanne Lorenz und Anne Marr gestellt. Sie haben sich mit der Geschichte des Gebäudes, dem Interieur, den ehemaligen Bewohnern und der gegenwärtigen musealen Ausstellung auseinandergesetzt, eigene Designgegenstände entworfen und ungewöhnliche Präsentationsformen für eine klassische Kulturinstitution entwickelt. Ein facettenreiches Experiment, das sich in drei Dimensionen bewegt: „Erweiterung von Erfahrungswelten“ durch z.B. kontrastierende Montagen und Überlagerungen von historischen Exponaten mit Gegenwartsbildern oder durch Installation eines fiktiven Zeitstrahls, „Eroberung neuer ungewohnter Ausstellungsräume“, durch Veränderung tradierter architektonischer Ausstellungspräsentationen und drittens „Anforderungen an Verständnis und Technik“, in der Auseinandersetzung mit Materialqualitäten, direkten optischen, haptischen oder auch akustischen Erlebnissen. Das Ergebnis ist nicht eine weitere Ausstellung von „Design“, sondern, wie es im Titel zur Ausstellung heißt, ein Dialog, der vielschichtige Themen einer klassischen Kulturinstitution aufgreift, interpretiert und spannungsreiche, überraschende Lösungen für Präsentations- und Sichtweisen anbietet.

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