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Kallmann-Museum in der Orangerie


Schloßstraße 3
85737 Ismaning
Tel.: 0 89 9 61 29 48
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 14.30-17.00 Uhr

15 Jahre Kallmann-Museum-Von der Bühne fasziniert

13.07.2007 - 07.10.2007
Henning von Gierke, Wilhelm Heiner, Hans Jürgen Kallmann, Arnulf Rainer Das Kallmann-Museum Ismaning feiert 2007 sein 15jähriges Bestehen. Die Jubiläumsausstellung führt Werke von Hans Jürgen Kallmann, Henning von Gierke, Wilhelm Heiner und Arnulf Rainer zusammen. Sie alle haben sich von der Kunst der Bühne, von der Flüchtigkeit und Expressivität der ästhetischen Darbietung inspirieren und faszinieren lassen. Für den Maler und Zeichner Hans Jürgen Kallmann (1908-1991) war das Gesicht des Menschen als Spiegel der Seele ein wichtiges Thema. In seinem Werk nehmen Portraits von Mimen, Musikern und Dramatikern einen besonderen Platz ein. Psychologisch einfühlsam stellt er unter anderem den Kabarettisten Helmut Qualtinger, den Bühnenautor Bertolt Brecht und den Münchner Schauspieler Thomas Holtzmann dar. Tilla Durieux, die Theaterdiva der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts charakterisiert Kallmann in einem eindrucksvollen, fast erschütternden Bildnis. Wilhelm Heiner (1902-1965) war Maler und Bildhauer. In Pastellen und Kohlezeichnungen hält er Tänzer und Musiker wie in spontanen Momentaufnahmen fest: leicht und ausdrucksstark. Die Bilder erzählen davon, welche Wirkung und Emotionen Musik bei Künstlern auslösen kann, z. B. bei der Tänzerin Raissa Strutschkowa, dem Dirigenten Sergiu Celibidache oder dem Geigenvirtuosen Yehudi Menuhin. Voller Dynamik gibt Heiner den schöpferischen Akt der Interpreten mit kraftvollen Linien wieder. Von dem international bekannten Künstler Arnulf Rainer (geb. 1929) ist eine Serie von Fotoübermalungen zu sehen. Mit impulsiven und energischen Pinsel- und Federstrichen interpretiert und verdichtet Rainer die Portraitfotos von bedeutenden Bühnenkünstlern. Aufnahmen wie zum Beispiel von den Schauspielern Heinrich George und Bruno Ganz und von dem Regisseur Robert Wilson werden so dramatisch akzentuiert und inhaltlich aufgeladen. Ganz anders als die Vorgänger zeigt der Maler Henning von Gierke (geb. 1947) eine Installation über mehrere Räume. Sie gibt den Entstehungsprozess seiner Bühnenbilder von Wagneropern wieder. Die erste Ideensammlung zum Bühnenbild präsentiert er wie eine archäologische Fundstätte. Im Boden verborgen entdeckt man Stück für Stück die wichtigsten Objekte und Schlüsselbegriffe zum Verständnis der Wagneropern. Danach gelangt man zu Skizzenbüchern und zum konkreten Bühnenmodell. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung einer Operninszenierung können die Besucher Gierkes Entdeckungsreise Schritt für Schritt mitverfolgen. Zur Feier des Jubiläums werden am Samstag, den 14. Juli besondere Erlebnisbesichtigungen mit Musik für Erwachsene und Kinder angeboten. Dazu sind Sie herzlich eingeladen!

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