17.10.2008 - 14.12.2008
Mit einer großen Retrospektive zum 80. Geburtstag der Bildhauerin Maria Munz-Natterer stellt das Kallmann- Museum das Lebenswerk einer Künstlerin vor, die zu den stillen Persönlichkeiten im Lande gehört. In den rund 50 Jahren ihres bildhauerischen Schaffens ist ein umfassendes, eigenständiges Werk entstanden, das sie als unverwechselbare Künstlerpersönlichkeit ausweist. Figuration und Abstraktion gehen in ihren Arbeiten eine spannungsvolle Synthese ein.
Bronze, Ton, Gips, Draht, Wachs, Textil und in den letzten Jahren auch häufiger Aluminium sind die bevorzugten Materialien der Künstlerin. Im Mittelpunkt des Denkens und Schaffens von Maria Munz-Natterer steht der Mensch – als Einzelner, als Teil einer Gruppe und in der Begegnung mit Anderen. Sie zeigt die Einsamkeit des Menschen in der Masse, die Begegnung von Menschen, die sich zusammenfinden, manchmal Paare
bilden und so für kurze Zeit gegenseitiges Verstehen zum Ausdruck bringen. Es gehören jedoch auch ungegenständliche Arbeiten zu ihrem Werk, so wie die Skulptur „Offener Raum“ und Kugelformen in vielen Variationen. Diese Themen hat Maria Munz-Natterer im Laufe ihres Lebens mit unterschiedlicher Gewichtung und in wechselnder Formgebung gestaltet. Mit den Mitteln der Reduktion und der Abstraktion steigert sie den Ausdruck und legt Wesentliches im Menschenbild offen. Die große Retrospektive im
Kallmann-Museum zeigt einen Querschnitt ihrer Arbeiten vom Beginn ihrer Tätigkeit als freischaffende Künstlerin bis heute.
Maria Munz-Natterer ist 1928 in Dietmannsried im Allgäu geboren. Nach der Bildhauerlehre besuchte sie in München die Kunstgewerbeschule und von 1952-1958 die Hochschule der Bildenden Künste in München. Sie war Meisterschülerin bei Toni Stadler. Seit 1958 lebt sie als freischaffende Bildhauerin bei München. Sie ist mit dem Bildhauer Thomas Munz verheiratet und hat neben ihrem Kunstschaffen auch drei Kinder großgezogen. Seit 1958 stellt Maria Munz-Natterer regelmäßig aus, zahlreiche Bronze- Stahl- und Aluminiumplastiken der Künstlerin stehen in Kirchen und im öffentlichen Raum.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.