17.07.2009 - 18.10.2009
Eine Ausstellung zum 1200-jährigen Ortsjubiläum von Ismaning.
Mit seinen Installationen und Skulpturen hat der Münchner Künstler und
Gastprofessor für Architektur in China, Markus Heinsdorff, international
Aufmerksamkeit erregt.
In Zusammenarbeit mit dem Pekinger Goethe-Institut hat Heinsdorff
im Jahr 2007 in China Pavillons für die „Deutschland-Promenade“ geschaffen
– ein Aufsehen erregendes Projekt mit einem fast vergessenen Rohstoff
der Region, Bambus. Damit regte er im Hightech-süchtigen China eine
ganz neue Diskussion über die Nachhaltigkeit von Baustoffen an.
Auf Bali ließ er im Jahr 2002 ein rätselhaftes Luftobjekt auf einem künstlichen
Reisfeld landen. Über dem Isarkanal ließ er 1990 aufblitzende
Metallsegel als Windmobile und Lichtreflektoren schweben; 1995 baute er
ein verwegenes Rollgerät, das in schwindelnder Höhe auf einem Hochseil
zwischen dem Turm des Deutschen Museums und dem Europäischen
Patentamt hin- und herjagte. Kinetische Skulpturen von Markus Heinsdorff
stehen in München an mehreren Plätzen, zum Beispiel die Arbeit „Tenso“
vor der Pfennigparade, wie auch in Köln und Berlin. In der Region Bordeaux
in Frankreich gestaltete er den ganzen Park von Las Fosses zum Künstlergarten um. Für den Ismaninger Skulpturengarten 2000 schuf er das spektakuläre Leuchtobjekt „Pool“. Dieser vor Ideen sprühende
Künstler hat sich im Hinblick auf die 1200-Jahrfeier von Ismaning einen abwechslungsreichen Parcours durch das Museum ausgedacht. Mit Fotografien, Klang-, Bild- und Objektinstallationen zeigt er spielerisch, meditativ und experimentell die enge Verbindung des Elements Wasser beziehungsweise der Isar mit dem daran liegenden 1200-jährigen Ort.
Markus Heinsdorff ist 1954 in Steinkirchen geboren. Er studierte an der
Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei bei Robert
Jacobson. Von 1980 bis 1989 leitete er die Schule für Gestaltung Villa
Pacieri in Rom. Markus Heinsdorff lebt in München und arbeitet als
freischaffender Künstler. Seine Projekte verwirklicht er weltweit. In China
lehrt er als Gastprofessor für Architektur.
Für eine große Installation im Kallmann-Museum mit Isarkieseln sind alle
Kunstfreunde und Museumsbesucher eingeladen, bis zur ersten Juliwoche
ihren Lieblings-Isarkiesel ins Museum zu bringen; er wird dann zu einem Teil
des Kunstwerks (maximaler Durchmesser ca. 4 cm).