Seit 2010 bietet das Institut für Stadtgeschichte Frankfurter Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke in musealem Rahmen öffentlich zu präsentieren. Von April 2014 bis Februar 2015 zeigt der Frankfurter Maler Thomas Roth eine Auswahl seines OEuvres der vergangenen 15 Jahre, die seine künstlerische Entwicklung anschaulich verdeutlichen. Thomas Roth entzieht seine Kunstwerke bewusst den inhaltlichen Deutungserwartungen des Kunstbetriebs. „Alle meine Arbeiten verweisen allein auf sich“, betont er. Seine farbmächtigen, großformatigen Gemälde entstehen in einem meditativen Schaffensprozess im Dialog mit dem Bild - ausdrücklich absichts- und inhaltslos. Beim schichtweisen Farbauftrag - bis 2009 vor allem in Kunstlack, seitdem in Acrylfarben - räumt Roth dem Zufall großen Raum ein. Unaufdringliche, aber intensiv wirkende Bilder sind das Ergebnis. Um 2011 wagt er einen radikalen Schnitt: Seitdem drängen sich beim Betrachten seiner Arbeiten Assoziationen von Blumenwiesen, verwilderten Gärten oder abstrahierter Vegetation auf. Seine gegenwärtigen Gemälde bieten sich mit ihrem nicht auf Dinge bezogenen Expressionismus als Projektionsflächen für Naturerfahrungen an. Sie geben sich eindeutig zweideutig. Durch die im „Kopfkino“; der Betrachtenden hergestellten Verknüpfungen zu eigenen Eindrücken und Emotionen vervollständigen sich Roths Arbeiten. Neben Gemälden sind im Karmeliterkloster auch Kleinplastiken zu sehen.