11.06.2010 - 22.08.2010
Mit Werkreihen wie The Valley, in der er die Drehorte der kalifornischen Pornofilmindustrie untersucht hat, ist der amerikanische Fotograf Larry Sultan (* 1946 in New York) zu einem der wichtigsten Protagonisten konzeptueller Fotografie geworden. Sultan interessiert sich für das Leben der amerikanischen Mittelschicht und deren trügerische Anmut. In seiner neuen Bildserie Homeland agieren illegale mexikanische Einwanderer als Darsteller, die u.a. vor einem Einkaufszentrum außerhalb der Stadt ihre Dienste anbieten. Zugleich untersucht der in Kalifornien aufgewachsene Künstler damit die idyllischen Erinnerungslandschaften seiner Kindheit. Das inszenierte Zusammenspiel von Gegensätzen verwischt die Grenzen zwischen Fiktion und Realität. Die kestnergesellschaft präsentiert erstmals in einer institutionellen Einzelausstellung in Deutschland wesentliche Ausschnitte aus Sultans Gesamtwerk.