Das Künstlerhaus Dortmund zeigt in acht Positionen fotografische Arbeiten unter dem Titel "Everyday Is Like Sunday".
Im Songtext von Morrissey wird deutlich, dass nicht etwa von erfüllter Wochenzeit die Rede ist, sondern vielmehr von einer latenten Bedrohung durch den Feiertag, der als trist und immergleich empfunden wird. Diese im Titel der Ausstellung steckende Ambivalenz wurde als Leitmotiv für die Ausstellung gewählt. Zwischen Alltag und Feiertag, zwischen Normalität und Experiment, zwischen Arbeit und Freizeit, zwischen Langeweile und Exzess spannen die Arbeiten der eingeladenen KünstlerInnen ein Panorama der Alltagswelt auf, in das immer wieder verstörende Momente einbrechen.
Dabei spielen auch Konsum und seine auf die Freizeit gerichteten Aspekte eine Rolle, wenn mit harter Arbeit Wunschwelten suggeriert werden.
Andere Arbeiten beschäftigen sich mit dem Erleben von Sexualität zwischen Prostitution und Lebensgemeinschaft. Feiertag als Flucht aus dem Alltag, Alltag als Freiheit von der grauen Einöde des Sonntags: In der Ausstellung werden auch die Lebenswelten des Ruhrgebiets zu sehen sein, die je nach Wochentag als Freizeitpark oder als Kulisse harter Arbeit gelesen werden können.
Beteiligte KünstlerInnen:
Julian Faulhaber Katrin Koenning Kien Hoang Le Anders Petersen Albert Renger-Patzsch Kathrin Tschirner Christian Werner