Spielerischer Witz und nachdenkliche Reflexion, Nostalgie und kritischer Zeitgeist, bunte Heiterkeit und grauer Alltag begegnen sich in den Werken des Künstlerpaares Endy Hupperich und Lorena Herrera Rashid.
Die Bilder des in Kaufbeuren geborenen Künstlers Hupperich sind Collagen aus Motiven, Inhalten und Stilen. Er greift Themen aus Comic und Pop Art auf, nimmt ihnen jedoch den ursprünglich plakativ-sterilen Glanz, indem er Elemente der Straßenkunst einfließen lässt oder sie mit schmutzigen pastosen Farben verfremdet.
Auch die Installationen der Mexikanerin Herrera Rashid brechen mit Sehgewohnheiten und regen den Betrachter zum Nachdenken an – beispielsweise ist da ein monumentales Kreuz, an dessen Fuß gebrauchte Pappteller und Becher, vermutlich die Reste einer Partygesellschaft, liegen, oder aber ein überdimensionales Bouquet, das statt in blumige Farbigkeit ganz in gespenstisches Weiß gehüllt ist. Herrera Rashids Arbeiten zeichnen sich in ihrer formalen Zurückhaltung durch eine stille Eindringlichkeit aus, die einen spannungsvollen Gegensatz zu Hupperichs extrovertierten Kompositionen bildet.