09.11.2008 - 18.01.2009
Die Ausstellung "Kronen - Herrschaftszeichen der Welt" präsentiert über 60 Kronen und Insignien aus allen Epochen und Ländern, zum Teil im Original, zum Teil als Repliken. Die Kunst des Goldschmiedens, Ziselierens, Gravierens, Emaillierens und Edelsteinschneidens wird dem Besucher anschaulich vor Augen geführt. Was ehedem kaiserliche Hofwerkstätten an Kleinodien schufen, kann der heutige Besucher in Langenfeld bewundern. Alle Exponate kommen aus der Kronen- und Insigniensammlung Abeler in Wuppertal. In den geschichtsträchtigen Symbolen manifestieren sich die geistigen, politischen und geschichtlichen Hintergründe. Zeugen einer großen Vergangenheit werden lebendig.
Die ausgestellten Kostbarkeiten demonstrieren dem Besucher die hohe handwerkliche Goldschmiedekunst. Zu sehen sein wird beispielsweise die Replik der österreichischen Kaiserkrone Rudolph II. Das Original wurde 1602 in der Prager Hofwerkstatt angefertigt und gilt aufgrund seiner vollkommenen Verbindung von Mitra, Kronreif mit Lilienzierrat und Bügel als eine der schönsten Kronen des Abendlandes. Eine der ältesten erhaltenen Kronen ist die römisch-deutsche Reichskrone, deren Original in Wien zu bewundern ist. In welchem Jahrhundert diese Krone angefertigt wurde, ist heute nicht mehr eindeutig zu ermitteln. Sicher ist dagegen, dass seit der Krönung Kaisers Konrad II. im Jahre 1027 jeder deutsche Kaiser diese Krone mindestens einmal auf dem Kopf hatte.
Eine sehr moderne Krone ist die Investitur-Krone des jetzigen Prinzen of Wales. Als der voraussichtliche Thronfolger Prinz Charles 1969 in einer feierlichen Zeremonie zum „Prince of Wales“ ernannt wurde, war es ihm wichtig, dass man seiner Krone ansehen sollte, in welcher Zeit sie entstanden ist. Von den Londoner Bürgern bekam sie aufgrund ihres Aussehens spontan den Namen „Sputnik-Krone“.