30.07.2011 - 23.10.2011
Im 17. Jahrhundert waren die Niederlande eines der Zentren der europäischen Malerei. In der Werkstatt von Rubens entstanden Werke für den Adel und kirchliche Auftraggeber. Im protestantischen Norden schufen die Künstler Bilder für die wohlhabenden Kaufleute und die neu entstandenen Zünfte.
Aus dieser Zeit zwischen 1600 und 1700 stammen die über 30 Gemälde, die im KULTURELLEN FORUM gezeigt werden. Landschaft, Genre, Mythologie, Historie, Seestück und Porträt sind die Themen, die für die Langenfelder Ausstellung ausgewählt wurden. Präsentiert werden Werke von Salomon van Ruysdael, Jan Steen, David Teniers, Jan Bruegel d.Ä., Gerrit Lundens, Isaak van Ostade und weiteren Künstlern.
Ergänzend und pointierend findet eine Auseinandersetzung des zeitgenössischen englischen Malers Tom Drake Bennett mit seinen historischen Maler-Kollegen statt. Seine Sichtweise wird mit vier ausgewählten Meisterwerken konfrontiert, beziehungsweise diesen gegenübergestellt. Dabei entsteht für den Betrachter ein äußerst spannender Dialog.
Die Alltagsdarstellungen, historische sowie mythologische Themen, Landschaften und Interieurs faszinieren durch verschiedene Spielarten malerischer Qualitäten, wie etwa Oberflächenstrukturen, Physiognomie und Gestik sowie Umgang mit Licht und Schatten.
Alle Gemälde sind Leihgaben der renommierten Kunstsammlung der Georg-August-Universität in Göttingen. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts befindet sich hier die von dem Frankfurter Patrizier Johann Friedrich Armand von Uffenbach (1687 - 1769) und dem Celler Oberappelationsgerichtssekretär Johann Wilhelm Zschorn (1714 - 1795) begründete Sammlung.
Damit die alten, wertvollen Gemälde gezeigt werden können, wurden sie eigens für die Schau in Langenfeld konservatorisch "reisetauglich" gemacht. Die Kunstsammlung wirbt um Bildpatenschaften für einzelne Werke, damit durch dringend notwendige Restaurierungsmaßnahmen die empfindlichen Gemälde adäquat erhalten und präsentiert werden können.