15.05.2010 - 25.07.2010
Der von den Nazis hofierte Maler Werner Peiner begann den künstlerischen Werdegang an der Kunstakademie Düsseldorf (1919-1923). Seine Lehrer dort waren die Professoren Wilhelm Döringer, Max Clarenbach und August Deusser.
Seine Vorbilder in der Renaissance, in der holländischen Malerei und in der Düsseldorfer Malerschule prägten damals schon den Stil. Der Einfluss der realistischen Bewegung „Neue Sachlichkeit“ offenbarte sich in seiner gegenständlichen Malweise. So machte er sich bereits in den 1920er Jahren einen Namen als Porträtmaler und avancierte zum begehrten Gesellschaftsmaler. Er bekam Aufträge von Sammlern und einflussreichen Industriellen, die auch große Arbeiten für private und öffentliche Repräsentationsbauten, Industrie- und Verwaltungsgebäude sowie Kirchen beinhalteten.
Sowohl die von ihm gewählten Themen als auch die gegenständliche Malweise ließen ihn für die Nationalsozialisten interessant erscheinen. In der Zeit da diese die Gleichschaltung vorantrieben, wurde Werner Peiner zu einem der höchstdotierten Maler befördert. Er avancierte damit neben Albert Speer und Arno Breker zu den wichtigsten Künstlern des Nationalsozialismus. Von 1936 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs leitete Werner Peiner die Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei in Kronenburg / Eifel. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte und arbeitete er auf "Haus Vorst" in Leichlingen.
Parallel zu den Gemälden Peiners werden in der Ausstellung im KULTURELLEN FORUM die Lebenswege der Zeitgenossen beleuchtet. In dieser Gegenüberstellung werden einige der „entarteten“ Künstler anhand von Informationstafeln exemplarisch vorgestellt.