26.05.2007 - 21.10.2007
„Es ist, als wären wir im selben Haus geboren; nur bin ich durch die Vordertür herausgegangen, und er durch die Hintertür.“ Truman Capote
Biker, Serienmörder, Hillbillys, Huren, Entfesslungskünstler und Elefantenmenschen, Kuriositäten und Raritäten – die Verletzten und Geschundenen sind die Akteure der verstörenden Bildwelten des amerikanischen Künstlers Joe Coleman (*1955). Fest verwurzelt im Underground rückt er den amerikanischen Albtraum, die Gesellschaft jenseits der Gesellschaft, ins Zentrum seiner Bilder. Coleman offenbart uns die dunklen Seiten des Menschseins und eröffnet ein Reich des Abgründigen, von dem uns selbst nur ein denkbar kleiner Schritt trennt. Anklänge an Ikonenmalerei, eine opulente Detailliertheit und Referenzen aus allen Bereichen der Pop- und Pulpkultur verdichten sich in seinen Werken zu einem obsessiven Bilderkosmos.
Die Ausstellung Internal Digging zeigt erstmals in Deutschland Tafelbilder und Zeichnungen, Filme und Performances sowie große Teile von Joe Colemans „Odditorium“, einer über Jahrzehnte gewachsenen Wunderkammer voller Reliquien, Präparate, Dokumente und Skurrilitäten.