Im Zentrum der Ausstellung stehen schwarze Keramiken der in Berlin lebenden Künstlerin und Designerin Linde Burkhardt. In diesen Arbeiten setzt sich Burkhardt mit portugiesischer Kultur und Literatur auseinander und belebt eine archaische, beinahe vergessene Handwerkstechnik. Der portugiesische Architekt Alvaro Siza machte Burkhardt einst auf die Herstellung schwarzer Keramiken aufmerksam. Seit Jahrtausenden wird in vielen Teilen der Welt mittels eines mehrtägigen Brennverfahrens schwarze Keramik gefertigt.
Begeistert von der Schlichtheit und Kraft dieser sogenannten Bucchero-/Búcaro-Keramiken und inspiriert von einem Werk Fernando Pessoas imaginierte Burkhardt ein weißgetünchtes Haus, gefüllt mit alltäglichen Gegenständen aus schwarzer Keramik. Ergänzend dazu sind weitere, abstrahierte oder imaginäre Gegenstände entstanden. Auf von Alvaro Siza entworfenen Sockeln oder Tischen aus Kastanienholz zeigen sich die schlichten Gegenstände in ihrer archaischen Schönheit und wecken Anerkennung für die stille, ländliche, arme Kultur Portugals, die diesen Reichtum hervorgebracht hat.