WerkStadt Vienna zeigt kuratierte Projekte, die aus der Zusammenarbeit von jungen Designern und Designerinnen mit kleineren Manufakturen und Betrieben in Wien entstanden sind. Im Vordergrund stehen dabei die beteiligten Menschen, ihr Know-how, ihre Haltung und der gemeinsame Arbeitsprozess, weniger das Produkt. Nicht zuletzt deshalb besitzen viele dieser Projekte eine poetische Dimension und einen narrativen Reichtum.
Bereits 2006 initiierten die VIENNA DESIGN WEEK-Gründer Tulga Beyerle, Thomas Geisler und Lilli Hollein, inspiriert vom reichen Erbe an lokalen Handwerksbetrieben und Manufakturen, dieses Vorzeigeprojekt mit dem bezeichnenden Titel „Passionswege“. Der offen gestaltete, mit Leidenschaft begleitete Prozess, der sich auf Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch konzentriert, unterscheidet sich in seinem experimentellen Ansatz von gängigen Auftragsarbeiten im kommerziellen Designumfeld.
Die von Sophie Lovell für die Ausstellung ausgesuchten Projekte zeigen praxisnahe Wege für Designer, Unternehmer und Konsumenten auf, wie durch Design die lokale Industrie neu inspiriert werden kann. Durch die Verknüpfung von Handwerkstradition mit anderen Denk- und Sichtweisen wird sichtbar, dass Design für Produzenten und Benutzer gleichermaßen bereichernd sein kann. Es sind die emotionalen und rationalen Qualitäten von Design, die Menschen zusammenführen und gleichzeitig das wirtschaftliche wie auch kreative Profil einer Stadt befördern.
Als Wanderausstellung von Studio Makkink & Bey gestaltet, wurde die Ausstellung erstmals anlässlich von World Design Capital Helsinki 2012 gezeigt. Anschließend war sie im MAK – Museum für Angewandte Kunst / Gegenwartskunst Wien, bei der Mailänder Möbelmesse (Ventura Lambrate) und in Rotterdam, The New Institute, zu sehen.