29.02.2012 - 18.03.2012
Unter dem Motto “Der gewonnene und verlorene Tag” entstand am 29. Februar 2008, einem Schalt-Tag, ein globales Kunstprojekt. Dafür hatte die türkisch-deutsche Künstlerin Yasemin Yilmaz 12 Künstlerinnen und Künstler aus sechs Kontinenten um einen künstlerischen Beitrag gebeten. Globalisierung - Verbindungen - Zeit beleuchtet die zeitliche Besonderheit dieses Tages aus unterschiedlichen kulturellen und gesellschaftlichen Blickwinkeln. Ausgehend von aktuellen Tageszeitungen, die am 29. Februar in den verschiedenen Ländern erschienen, wurden in den "Ein-Tages-Werken" persönliche Erlebnisse, politische und gesellschaftliche Tagesgeschehnisse sowie der Einfluss der jeweiligen Umgebung festgehalten. Die Künstlerinnen und Künstler hatten bei der Wahl des Materials, der Technik sowie der Größe ihrer Werke freie Wahl. Die konzeptuellen Vorgaben von Yilmaz waren: das Lesen der aktuellen Tageszeitung, das Datum derselben in die Arbeit zu integrieren, ihre Umgebung beziehungsweise ihr Land nicht zu verlassen sowie das Werk innerhalb von 24 Stunden bis zum Tagesende zu vollenden. Die Künstler und ihr Werk bilden so in minimalster Art und Weise die Parallelität globaler Ereignisse und ihre künstlerische Reflexion vor Ort ab. Sie eröffnen dem Betrachter eine Momentaufnahme aus der Orbit-Perspektive auf die heutige Welt.
Seit 2009 befindet sich das Gesamtkunstwerk auf Welttournee und war in den Teilnehmerländern Marokko, Namibia, Rumänien, Indien, Argentinien, Bolivien sowie in den USA zu sehen. Zum nächsten Schaltjahr, am 29. Februar 2012, wird das Projekt erstmals in Deutschland gezeigt. Präsentiert werden das Gesamtkunstwerk mit 12 Originalwerken und künstlerischen Statements, eine Fotodokumentation der Werke und ihres Entstehungsprozesses sowie Fotoporträts der Künstlerinnen und Künstler. Zusätzlich gibt es Hintergrundinformationen wie die jeweiligen originalen Tageszeitungen, Künstler-Interviews und einen Shortcut des Tages von Earth TV.