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Kunsthalle Faust


Zur Bettfedernfabrik 3
30451 Hannover
Tel.: 0511 213 48 60
Homepage

Öffnungszeiten:

Do, Fr 16.00-20.00
Sa, So 14.00-18.00 Uhr

The Impertinence of Raising Questions - The Pertinence of Breaking Doors - Die politische Kunst des Jean Toche

08.03.2008 - 06.04.2008
Der 1932 geborene Jean Toche gilt als engagierter Vertreter politisch motivierter Kunst. Zeit seines Lebens hat er sich offensiv mit der amerikanischen Politik auseinandergesetzt. Seine kultur- und gesellschaftskritische Haltung brachte er in Happenings und Aktionen, in Manifesten, Publikationen und Mail Art-Aktionen zum Ausdruck. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Neuhausen/Fildern präsentiert die Kunsthalle Faust eine seiner ersten Einzelausstellungen in Deutschland, kuratiert von Matthias Reichelt und Harro Schmidt. Jean Toche nahm in den 60er- und 70er-Jahren vor dem Hintergrund der Proteste gegen den Vietnamkrieg an unterschiedlichen politischen Kunstaktionen in New York teil. Er war Mitglied der Art Workers Coalition und der Guerrilla Art Action Group (GAAG), die er 1969 gemeinsam mit Jon Hendricks und Poppy Johnson gründete. Eng verbunden war er ebenfalls mit der Destructive Art-Bewegung. In seinen jüngsten Fotoprints und Mail Art-Aktionen reflektiert Toche sein Verhältnis zur globalen Politik, insbesondere der US-amerikanischen von George W. Bush. Das Material für seine Attacken entnimmt Toche den Printmedien. Die Meldungen aus der Tagespresse kommentiert er dabei mit einer Art performativer Selbstinszenierung, bei der er seinen Körper tabu- und schonungslos einsetzt. In der Ausstellung “The Impertinence of Raising Questions – The Pertinence of Breaking Doors” werden Aktionsrelikte aus den späten 60er-Jahren wie beispielsweise “Burned Flag” und Videos von der Ausstellung “The PeopleÂ’s Flag Show” (New York 1970) mit aktuellen Arbeiten Jean Toches kombiniert. Erstmals werden Filmdokumente aus dem Archiv von Jon Hendricks gezeigt, so auch ein Interview des “Global Village” mit den Judson Three und Referent Howard Moody, eine Performance von Yvonne Rainer & Grand Union (“Flag Dance”) sowie Ausschnitte eines Symposiums mit Diskussionsbeiträgen von Abbie Hoffman, Kate Millett, Faith Ringgold, Michele Wallace, Black Panther Party, Gay Liberation Front, M.A.N. (Making a Nation), W.A.R. (Women Artists in Revolution), Gerald Lefcourt, Steven Radich (Galerist), Allan Katzman, Lil Picard, Gregory Battcock u.a.

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