In Zusammenarbeit mit der Mediations Biennale Poznan und der Kuratorin Drorit Gur Arie, Petach Tikva, Israel, zeigt die Kunsthalle Faust neue Positionen israelischer Künstlerinnen und Künstler, die auf der Biennale 2012 in Polen vertreten waren. Zusätzlich integriert das Projekt Roy Menachem Markovich, den Gastkünstler der ida (intercultural dialogs in art 2013), unseren diesbezüglichen Kooperationspartner.
Das Erleben der Schwerelosigkeit ist ein alter Menschheitstraum, der für wenige Auserwählte seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts in Erfüllung ging. Balance und Orientierung im Vakuum des Weltraums zu halten, erfordert hohe Konzentration und Beherrschung aller Hilfsmittel. In diesem Kontext versucht das Projekt Schwerelos, mit künstlerischen Mitteln unterschiedliche Aussagen über Verlust und Finden von Gleichgewicht in der Lebenswirklichkeit zu ermitteln, wie sie sich explizit für Bürger des Staates Israel darstellen.
Hagit Barkais Ölbilder schauen den Betrachter mit einer Mischung aus Trotz, Angst und Entschlossenheit ihrer Protagonisten an. Die Künstlerinthematisiert die substanzielle Verletzlichkeit des menschlichen Daseins.
Ran Slavin arbeitet im Bereich Videoinstallation, Film, Sound und Performance. Seine Videoarbeiten kreisen thematisch häufig um das Unheimliche und die Welt der ungelösten Mysterien.
Noam Braslavskys spektakulärstes Werk in der Kishon Galerie in Tel Aviv war eine naturgetreue Nachbildung des früheren israelischen Außenministers Ariel Sharon im Krankenbett, der seit sechs Jahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit im künstlichen Koma gehalten wird. Für die Kunsthalle Faust entwickelt der in Berlin lebende Künstler eine neue Arbeit.
Shahar Marcus’ Werkspektrum umfasst Installation, Fotografie, Performance und Experimentalfilm. Häufig bringt er seinen Körper als Protagonist des Films in Zusammenhang mit organischem Material wie zum Beispiel Kuchenteig, Brot oder Saft. Er analysiert damit körperliche und geistige Fähigkeiten, um diese anschließend in absurden Szenarien neu zu bewerten.
In der Videoarbeit “In the dessert” begreift Yosef Joseph Dadoune den Lebensraum Wüste als ein “No Man’s Land”, das gleichzeitig den Mikrokosmos der israelischen Identität widerspiegelt.
Roy Menachem Markovichs Arbeiten befassen sich schließlich inhaltlich mit Ritualisierungen, dem Ausloten von Entsetzen und Ängsten und der Dekonstruktion von alltäglichen Geschehnissen. Dabei setzt er humoristische und groteske filmische und erzählerische Mittel ein und arbeitet mit einfachsten Formen der Inszenierung.