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Kunsthalle Mainz


Am Zollhafen 3-5
55118 Mainz
Tel.: 06131 12 69 36
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Öffnungszeiten:

Di, Do, Fr 10-17 Uhr
Mi 10.00-21.00 Uhr
Sa, So 11.00-17.00 Uhr

Illusion & Konsequenz

21.11.2008 - 15.02.2009
Die Ausstellung „Illusion & Konsequenz“ zeigt Arbeiten von vier Künstlern, in deren Werk die Erzeugung von räumlicher Illusion auf besondere Weise zum Tragen kommt. Das Phänomen des Illusionismus kreist in der hier gezeigten Auswahl einerseits um formale, wahr­nehmungsspezifische Aspekte und erscheint andererseits immer auch als Widerhall dessen, wie Raum – als ­Sy­nonym für Wirklichkeit – wahrgenommen, erfahren und gestaltet wird. Micha³ Budny, Annette Gödde, Fritz Panzer und ­Chris­tine Rusche nutzen unterschiedliche Mittel für den ­Umgang mit gewohnten Wahrnehmungsmustern. Sie nehmen verschiedene Beobachtungen und Erfahrungen der Alltagswelt oder Befindlichkeiten zum ­Anlass, um das vermeintlich Selbstverständliche zu ­unterwandern, zu verzerren, zu veredeln oder mit neuen Inhalten und Sichtweisen aufzuladen. Den hier gezeigten und in der Mehrzahl für die Ausstellung entwickelten raumbe­zogenen Arbei­ten ist eine unmittelbare Präsenz eigen. Ihre Sugges­tivkraft speist sich aus einem vexierbildhaften Pendeln zwischen räumlicher Illusion und Flächig­keit. Auch wenn sich an keiner Stelle konkrete Themen offenbaren, scheint doch alle der Versuch zu verbinden, der Ver­flachung der Wahrnehmung, wie sie die Gesellschaft ­erfasst hat, etwas entgegenzusetzen. Die in Berlin ansässige Künstlerin Christine Rusche (* 1971) arbeitet fast ausschließlich mit dem vorhandenen Raum, dessen Wände sie als Träger für ihre auf die je­weilige Architektur bezogene Raumzeichnung nutzt. Die von der Künstlerin aufgebrachten Flächen durchschneiden die Wände in spitzen Winkeln und lenken den Blick rastlos durch den Raum. Die Raumkanten verlieren an Präsenz, das Wesen der vorhandenen Architektur und das Erleben des eigentlichen Raumes werden umdefiniert und zugunsten der Illusion einer weiteren Raum­ordnung unterwandert. Eine perspektivische Logik und ­somit ein versöhnlicher Ersatz für den real vorhandenen Raum werden jedoch nicht erzeugt. Stattdessen ist der ­Besucher aufgefordert, Standpunkt und Orientierung immer wieder neu zu bestimmen.

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