18.04.2008 - 08.06.2008
In den frühen 20er Jahren des 20. Jahrhunderts, die an der Oberfläche vom Vergnügen bestimmt waren, während die Folgen des Krieges unübersehbar waren, hielten die Vertreter der Kunstrichtung "Neue Sachlichkeit" ein 1925 in der gleichnamigen Ausstellung der Kunsthalle Mannheim geprägter Begriff - mit ihren sozialkritischen Bildern der Gesellschaft den Spiegel vor.
Heute, mehr als 80 Jahre später, fällt in der Werbung sowie im gesamten Kommunikationsdesign ein Hang zu nie gekannter Emotionalisierung bis hin zu Überhöhung und religiös anmutender Symbolik auf. Welche Rückschlüsse auf die Gesellschaft lässt diese Entwicklung zu? Ist es wieder Zeit für eine "Neue Sachlichkeit"? Die Masterstudenten der Hochschule Mannheim, Fakultät Gestaltung planen in Kooperation mit der Kunsthalle ein Symposium unter dem Titel "Glaube, Liebe, Design - Der Gestalter als Markenweltschöpfer", bei dem Fachleute unterschiedlicher Gebiete zur genannten Entwicklung Stellung nehmen. Darüber hinaus werden in den Räumen der Kunsthalle studentische Arbeiten ausgestellt, die das Thema ebenfalls kritisch aufgreifen.