Hermann Hesse (1877–1962) hatte diese wunderbare Doppelbegabung: Er war nicht nur hochdotierter Schriftsteller, sondern schuf ab seinem 40. Lebensjahr insgesamt rund 2.500 Aquarelle, Gouachen und Federzeichnungen. Hesse ging malerisch wie schriftstellerisch eigene Wege, was ihn zu einem authentischen Künstler machte. Er sah die Bildende Kunst als » [...] Ausweg, um in bittersten Zeiten das Leben ertragen zu können und um Distanz von der Literatur zu gewinnen.« Als Maler legte Hesse seinen Fokus auf das Schöne, und Schönheit fand er in der reichen Tessiner Landschaft, die er zu seiner Wahlheimat und regelrecht zu seiner Muse machte. Seine malerische und seine poetische Tätigkeit befruchteten sich gegenseitig – das eine wäre ohne das andere kaum möglich gewesen. Konzeption: Kunsthaus Stade in Kooperation mit dem Museum Hermann Hesse in Montagnola