Erstmals seit Auszeichnung mit dem Kaiserring der Stadt Goslar im Jahr 2005 kehrt Robert Longo mit einer Einzelausstellung zurück nach Deutschland. Der US-Multimedia-Künstler, der seit den 70er Jahren in den Bereichen Musik, Film, Video, Installation, Zeichnung und Skulptur auf sich aufmerksam macht, arbeitet heute überwiegend in der Technik der Kohlezeichnung.
Grundlage seiner großformatigen, fotorealistischen Zeichnungen sind aus der medialen Welt übermittelte Bilder mit zeitgeschichtlichem sowie aktuellem sozialpolitischen Inhalt. Damit zählt Longo zu den bedeutendsten Historienmalern der Gegenwart.
Drei Jahre nach Eröffnung der Kunsthalle im November 2007 ist Robert Longo erneut zu Gast in Ulm. Damals überreichte er als Geschenk an die Familie Weishaupt eine weiße Rose. Dieses in Kohle gezeichnete Bild ist zugleich eine Hommage an die aus Ulm stammenden Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, die Geschwister Hans und Sophie Scholl, deren Namen die Kunsthalle in ihrer Anschrift trägt.
Innerhalb der „Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt“ nimmt Robert Longos Werk unter den zeitgenössischen Tendenzen eine führende Rolle ein. Mit 24 großformatigen Kohlezeichnungen, 24 Blättern aus der berühmten Magellan-Serie sowie einem Mappenwerk zum Freud-Zyklus verfügt die Sammlung über zentrale Arbeiten aus den wichtigsten Werkgruppen der letzten drei Jahrzehnte.
Die Ausstellung wird vom Künstler selbst kuratiert und um zahlreiche Arbeiten aus seinem eigenen Besitz ergänzt.