25.03.2012 - 06.05.2012
Hanns Kunitzberger arbeitet seit 1995 an dem selbstgesetzten Thema „Bildnisse und Abbilder“. Die Hinterfragung der Bedingungen und Verhältnisse, unter denen wir uns „ein Bild machen“ führt ihn zu Werken, die auf den ersten Blick gegenstandslos sind, auf den zweiten Blick einen Raum eröffnen, in dem der Betrachter zu anderen, neuen Bildern finden kann. Konstitutiv für einen Zugang ist das Wissen, dass Hanns Kunitzberger auf Theater- und Filmarbeit zurückblickt. Licht- und Raumerfahrung bilden ihm die Basis zu einem eigenen Ansatz in der Farbmalerei. Die Ansicht der Farbwirkung erzeugt einen Sog, der in eine Tiefe führt, die uns unendlich erscheinen will.
Das Schaffen eines Kunstraums ist im Werk des Künstlers bedeutender als das Einzelbild. Die Zeit, die sich der Betrachter nimmt, das Werk zu erfahren, ist damit Teil dieses bildnerischen Schaffens.
Hanns Kunitzberger wurde 1955 in Salzburg, Österreich, geboren. Er absolvierte ein Studium an der Universität „Mozarteum“ für Musik und darstellende Kunst, Salzburg. 1975 erwirbt er das Diplom für Bühnenbild, Kostüm und Theatermalerei. Es schließt sich ein Studium der Theater- und Filmregie an. Ab 1982, neben der Arbeit für Theater und Film im In- und Ausland, werden für ihn Malerei und Plastik immer bedeutender. 1987 Rückzug in ein Atelier nach Niederösterreich, seit 1991 widmet er sich ausschließlich der Malerei. 1996 stimmt er erstmals einer Präsentation seiner malerischen Arbeit zu. Er lebt und arbeitet seit 2009 in Berlin.