Volker Kriegel, der in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden wäre und dessen Todestag sich im Juni zum 10. Mal jährt, gilt als einer der Pioniere des deutschen Jazzrock. Er zählt bis heute zu den bekanntesten Musikern dieses Genres.
Doch auch als Autor, Zeichner, Illustrator und Cartoonist machte sich Volker Kriegel einen unvergessenen Namen. Seine Kinderbücher, allen voran „Olaf, der Elch“, wurden weltweit verlegt und in mehrere Sprachen übersetzt.
Dabei stand Kriegel der „Neuen Frankfurter Schule“ nahe, einer Gruppe von Schriftstellern und Zeichnern, die satirisch Bezug auf die „Frankfurter Schule“ und den Philosophen Theodor W. Adorno nahm, bei dem Kriegel Anfang der 1960er Jahre Soziologie studierte.
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit unserer Ausstellung in der Kunsthalle einen umfassenden Einblick in Volker Kriegels langjährige Karriere als Zeichner und Autor geben können. Über 160 Exponate, darunter auch Figuren und Filme von und über Volker Kriegel, beeindrucken in ihrer zeichnerischen Qualität. Sie halten uns mit scharfem Blick und Verstand, mit pointiertem Witz und Souveränität allzu Menschliches vor Augen.
Ermöglicht wurde dies durch Leihgaben der Familie, zahlreicher Freunde und Wegbegleiter und besonders durch die Zusammenarbeit mit dem Wilhelm-Busch-Museum Hannover. Dieses erwarb 2005 den zeichnerischen Nachlass des Künstlers mit Unterstützung des Bundes und bewahrt ihn seitdem. Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank“, so Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz.
Neben den Originalzeichnungen zu den Kinderbüchern „Erwin mit der Tröte“ und „Olaf, der Elch“, der komplett zu sehen sein wird, gewährt die Ausstellung einen sehr persönlichen Blick auf Volker Kriegels langjähriges Schaffen. Darin spiegeln sich sein feinsinniger Humor, sein motivischer Einfallsreichtum und seine zeichnerische Virtuosität.