Die Ausstellung Shades of Time befasst sich mit dem Thema Zeitlichkeit und stellt Fragen nach Erinnerung, Spurensuche und dem Umgang mit Vergangenem. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf die gleichnamige Diainstallation der aus Zug stammenden, international renommierten Künstlerin Annelies Štrba (*1947). Der gemeinsame Ankauf dieser Arbeit von Kunsthaus Zug und Bund sowie eine grosszügige Schenkung der Künstlerin bilden den Anlass, ihr Werk nach 2001 erneut umfassend im Kunsthaus Zug zu zeigen; neben eigenen Beständen sind auch neueste Arbeiten zu sehen. Parallel werden Werke der Zuger Künstler Lukas Hoffmann (*1981) und Markus Kummer (*1974) sowie der Obwaldner Künstlerin Anna-Sabina Zürrer (*1981) vorgestellt. Annelies Štrba befasst sich in ihrem künstlerischen Schaffen hauptsächlich mit der eigenen Familie, die sie in flüchtigen Momentaufnahmen über Jahrzehnte aufnimmt und damit in einer unscharfen Zeitzeichnung festhält. Shades of Time ist auch der Titel der gesamten, dialogisch aufgebauten Ausstellung. So lenkt Lukas Hoffmann mit seinen schwarz-weiss Fotografien den Blick auf unscheinbare Waldabschnitte, karge Landschaften oder architektonische Strukturen und thematisiert Zeit als Spurensuche. Markus Kummer untersucht Architektur und Raum in Bezug auf Zeit und Vergänglichkeit. Seine Konstruktionen und räumlichen Interventionen aus billigem Baumaterial wie Beton, Gips und Holzlatten erwecken den Eindruck des Unbeständigen, des Fragilen und Provisorischen. Bei Anna-Sabina Zürrer stellen sich hingegen Fragen nach Erinnerung, Aufbewahrung und dem Umgang mit Vergangenem. Die an sich unsichtbare Zeit materialisiert sich in den Werken der gezeigten Kunstschaffenden facettenreich, wenngleich immer still, melancholisch und gerade dadurch kraftvoll. Die Ausstellung Shades of Time lässt Fragen nach Vergänglichkeit, Reflexion und Prozessualität genauso anklingen, wie jene nach dem Leben der Dinge, der Landschaften und des Menschen im Spiegel der Zeit.