Während einer Lebenskrise malt die 23jährige jüdische Künstlerin Charlotte Salomon die Geschichte ihres Lebens: 1917 in Berlin geboren, emigrierte sie 1939 zu ihren Großeltern nach Südfrankreich. Als die Großmutter Selbstmord beging, erfuhr Charlotte Salomon auch vom Freitod ihrer Mutter. Um einem Nervenzusammenbruch zu entgehen, setzte sie sich malend mit der eigenen Geschichte auseinander. Innerhalb weniger Monate entstanden über 1300 Gouachen. Dabei verwandte sie filmische und comicartige Elemente und fügte Musiktitel als Begleitmelodien hinzu. Charlotte Salomon wurde 1943 verhaftet, über Drancy nach Auschwitz deportiert und ermordet. Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Joods Historisch Museum in Amsterdam konzipiert wurde, zeigt eine umfangreiche Auswahl aus dieser beeindruckenden Bilderfolge. Im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen wird am14. Februar 2015 die Ballettoper „Der Tod und die Malerin“ nach Motiven aus dem Leben der Künstlerin Charlotte Salomon uraufgeführt.