15.11.2007 - 30.03.2008
Kunst istÂ… – das Leben selbst! Diesem Prinzip folgen die provokanten „Denk-Objekte“ von Joseph Beuys und Timm Ulrichs in der neuen Sonderausstellung „Beuys | Ulrichs. ICH-Kunst, DU-Kunst, WIR-Kunst“. Ab dem 15. November 2007 zeigt das Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon Schaffen und Wirken dieser beiden charismatischen und kontrovers diskutierten Persönlichkeiten der deutschen Gegenwartskunst.
Die Ausstellung führt mit einer Auswahl von mehr als 130 Werken zwei verschiedene und höchst individuelle Charaktere zusammen, die eine ähnliche künstlerische Motivation verbindet: mit revolutionärer Energie sprengen sie traditionelle Grenzen der Kunst und definieren sich nach eigenen Regeln neu.
Anfang der 60er Jahre erschienen Joseph Beuys (1921-1986) und Timm Ulrichs (geb. 1940) nahezu gleichzeitig auf der nationalen Kunstbühne, ihre künstlerischen Startpositionen aber waren grundlegend unterschiedlich: Beuys entschied sich zunächst mit einem Studium an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf für den klassischen Ausbildungsweg. Ulrichs stürzte sich während seines Architekturstudiums in Hannover als anarchischer Querdenker und Autodidakt auf die Kunst.
Im Zentrum des Schaffens beider Künstler steht ein fester Glaube an die Zusammengehörigkeit von Kunst und Leben. Die in der Ausstellung gezeigten Multiples und Unikate drücken Ideen und Konzepte aus, die in ihrer Unmittelbarkeit provozieren und zum Nachdenken bewegen.
Das Spannungsfeld zwischen diesen beiden Positionen fasziniert den künstlerischen Leiter des Kunstmuseums Celle, Robert Simon, seit langem. In Zusammenarbeit mit dem Hannoverschen Kunsthistoriker und Kurator Michael Wolfson konzipiert er nun erstmals und ausschließlich aus eigenen Sammlungsbeständen diese ungewöhnliche Gegenüberstellung beider Künstler.