24.09.2011 - 27.11.2011
Skulpturen und Masken aus Afrika dienten zu Beginn des 20. Jahrhunderts vielen Künstlern - besonders den Fauves oder der Brücke - als wichtige Inspirationsquelle bei ihrem Projekt der Erneuerung der europäischen Kunst. Seitdem schätzt man in der westlichen Welt die exotische Formensprache afrikanischer "Stammeskunst", ohne sich all zu sehr um deren Bedeutung und Verwendungszusammenhänge zu kümmern. Gerade an den Tiermasken zeigt sich jedoch, dass diese mehr sind als bloße - ästhetisch faszinierende - Abbildungen der Fauna des schwarzen Kontinents.
Schon die Auswahl der Tiere, die dargestellt werden, legt nahe, dass sich die afrikanische Sicht der Tierwelt von der europäischen Sichtweise diametral unterscheidet. Die Verwendung der Tiermasken in den Ritualen zeigt dann tatsächlich, dass sie dazu dienen, eine spezifische Weltsicht bzw. Weltanschauung der afrikanischen Völker auszudrücken.