11.11.2012 - 13.01.2013
Für die Serie EIN LEBEN begleitete Knut Wolfgang Maron seine Mutter mit der Kamera in ihren letzten Lebensjahren. In diesem sich über einen Zeitraum von 14 Jahren erstreckenden Langzeitprojekt setzt sich der 1954 in Bonn geborene Folkwang-Absolvent mit der Gebrechlichkeit und dem nahenden Tod eines Elternteils auseinander. Der Zyklus umfasst 170 von Hand abgezogene Farbfotografien, zu denen auch eine Art Inventar der Dinge gehört, die nach dem Tod der Mutter als Nachlass im Haus verblieben sind.
Entstanden sind berührende Fotografien in einer zurückgenommenen Farbigkeit, die in dieser Tournee durch drei Bundesländer erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In ihrer persönlichen, dennoch objektivierten Art der Annäherung stellt Marons Bildfolge einen eigenen Beitrag dar zum gesellschaftlich relevanten Thema des demografischen Wandels, der Überalterung und des Umgangs mit Hinfälligkeit, Gebrechlichkeit und Tod nahe stehender Menschen. In dieser Serie findet der in Essen und Wismar lebende Fotograf eindrückliche Bilder für das Schwinden und Verschwinden – von Lebenskraft und jenen vertrauten Dingen, die ein Menschen leben begleitet haben.
