30.01.2011 - 25.04.2011
Im Werk des Weltkünstlers Pablo Picasso nehmen Tiere einen großen Stellenwert ein. Besonders der Stier und der Stierkampf als ritualisierte Form des Kampfes von Mensch und Tier durchziehen sein gesamtes Werk. Einblick in Picassos Welt der Tiere geben die Mappenwerke und Radierfolgen Buffon (1936-1939) und La Tauromaquia (1959), die zu den Schätzen der Museumssammlung gehören.
Vom Diestelfink bis zum Wolf reicht das Spektrum der Tierarten, die Picasso als Illustrationen zu Buffons "Allgemeine und spezielle Geschichte der Natur" ausgeführt hat. Picasso gelingt es, über das besondere Verfahren der Zuckeraussprengtechnik die natürlichen Eigenarten von heimischen und wilden, kleinen und großen Tieren herauszuarbeiten.
Die Vorlage für seine Radierfolge La Tauromaquia von 1959 war das erste Lehrbuch über die Kunst des Stierkampfes, das von dem legendären Torero José Delgado y Galvez, genannt Pepe Illo verfasst wurde und 1796 erschienen ist. Vom festlichen Einzug der Toreros über das Reizen des Stiers bis zum tödlichen Stoß schildert Picasso auf 26 Blättern den dramatischen Ablauf der Corrida in all ihren Stadien. Blätter aus der Suite Vollard (1930-1937), auf denen der Stier in menschlicher Gestalt als Figur der griechischen Mythologie erscheint, ergänzen die Sammlungspräsentation.