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Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen


Regierungsstraße 4-6
39104 Magdeburg
Tel.: 0391 56 50 20
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Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Interferenzen 13 - Eleonore de Montesquiou: DIE PENDLERINNEN

27.01.2008 - 25.05.2008
Emilia und Joana leben in Polen und arbeiten in Deutschland. Die junge französische Filmkünstlerin Eleonore de Montesquiou (lebt in Berlin) schildert den Alltag der beiden jungen Frauen aus Poznan. In sensiblen Beobachtungen dokumentiert sie eine Lebenswirklichkeit in Deutschland, die neben und völlig außerhalb der staatlich geordneten Realität existiert, die nicht gesehen und nicht registriert wird, obwohl sie zu den typischen Gegebenheiten unserer Zeit gehört. Interviews mit den beiden Polinnen ziehen den Zuschauer der Filme durch ihre ungewöhnliche Nähe ins Vertrauen. Montesquiou zeigt die Wirklichkeit ihrer eigenen Generation für die der Wandel und ein Leben im Transit zur Normalität gehört.

Eléonore de Montesquiou: Die Pendlerinnen

17.04.2014 - 29.06.2014

„...jetzt lebe ich zu 70% in Deutschland, zu 30 % in Polen, ohne Geld ist kein Leben, ohne Liebe auch nicht, aber ohne Geld... ich habe zwei Leben, in Polen und hier, aber ich vermisse Polen, das ist mein Heimatland, dort muss ich mich irgendwie nicht rechtfertigen, ich bin einfach bei mir zuhause...“
Emilia und Joanna leben in Polen und arbeiten in Deutschland. Die französische Filmkünstlerin Eléonore de Montesquiou (geb. 1970 in Paris, lebt in Berlin) schildert den Alltag der beiden jungen Frauen aus Poznan. In sensiblen Beobachtungen dokumentiert sie eine Lebenswirklichkeit in Deutschland, die nicht gesehen und nicht registriert wird, obwohl sie zu den Gegebenheiten unserer Zeit gehört. Interviews mit den beiden Polinnen ziehen den Zuschauer der Filme durch ihre ungewöhnliche Nähe ins Vertrauen, sie berichten über Lebensabläufe, die jeweils nebeneinander existierende Identitäten notwendig machen.
Das aus West und Ost schnell zusammenwachsende Europa und der zunehmende Wegfall nationaler und regionaler Souveränitäten in Politik und Wirtschaft halten für den damit verbundenen kulturellen Wandel oftmals nur subventionierte Großveranstaltungen bereit. Alte und neue kulturelle Traditionen und Lebensgewohnheiten verbleiben im toten Winkel öffentlicher Wahrnehmung, soweit sie sich nicht folkloristisch-touristisch kommerzialisieren lassen.
Eléonore de Montesquiou zeigt die selten thematisierte Wirklichkeit ihrer eigenen Generation, für die der Wandel und ein Leben im Transit zur Normalität gehören.

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