28.09.2008 - 25.01.2009
Die Ausstellung begibt sich auf die Suche nach der Balance zwischen der allumfassenden Präsenz von Bildern und ihrer tatsächlichen inhaltlichen Wirkung in unserer alltäglichen Realität.
Kann die Kunst wirklich in die Realität eindringen, wollen Bilder Realität widerspiegeln? Wo beginnen und wo enden Bildinformationen und wie werden sie generiert? Wenn die Grenzen zwischen den Images der Warenwelt, der Nachrichtenindustrie und des Betriebssystems Kunst fließend werden oder schwinden, ist es notwendig, diese Fragen zu stellen, zumal der globale Hintergrund dieser Phänomene immer lokale Auswirkungen hat.
Parallel zur marktorientierten Entwicklung der Gegenwartskunst gilt es gerade in jüngster Zeit wieder verstärkt, das Interesse für künstlerische Positionen zu wecken, die sich einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Alltäglichen, der Notwendigkeit einer sozialen Anbindung der Kunst stellen.
Die Ausstellung will in der Gegenüberstellung einige solcher Positionen zwischen Dokumentarfilm, Video, Fotografie und Malerei präsentieren. Ganz bewusst werden internationale künstlerische Positionen ausgewählt, an deren Beispiel sich etwas zeigen lässt von der Balance, derer es bedarf, den Betrachter für gesellschaftlich relevante Situationen einzunehmen, ohne ideologisch zu agitieren. Auf der Grenze zwischen Alltäglichkeit und Absurdität, zwischen ungewohnten Zugängen zu Vertrautem und gewohnten Sichtweisen auf Unbekanntes wird ein neuer Weg für die Bedeutung eines musealen Ortes der Gegenwart aufgezeigt.
Künstler:
Persijn Broersen & Margit Lucács. Joachim Brohm. Amy Granat. Ingo Günther. Jörg Herold. Iris Kettner. Karin Kneffel. Douglas Kolk. Sigalit Landau. Juan Muñoz. Chris Newman. Heribert C. Ottersbach. Mai-Thu Perret. Judith Joy Ross. Sean Snyder. Robert Voit. Tobias Zielony