Parallel zu Ausstellung "Cocteau trifft Picasso" präsentiert das Picasso-Museum zwei weitere große Künstler. Fernand Léger war zeitlebens ein großer Bewunderer Charlie Chaplins. „Im Gegensatz zu Douglas Fairbanks, bei dem man immer weiß, was er als nächstes tut, kann man bei Chaplin nur raten!“, äußert sich Léger begeistert über die amüsanten Volten des Tramps. In seinem Film „Ballet Mécanique“ – einem der Meilensteine des Experimentalfilms – setzt Léger Chaplin durch die Kreation einer tanzenden Holzpuppe, die er auf den Namen „Charlot cubiste“, also „kubistischer Tramp“ taufte, ein avantgardistisches Denkmal.
Insbesondere das Spätwerk von Fernand Léger, der in den 1930er- und 40er-Jahren in New York lebt, scheint immer wieder ein zentrales Thema aus den Filmen Chaplins aufzugreifen: das Leben im modernen Großstadtalltag. So bevölkern Bauarbeiter auf Stahlgerüsten in schwindelerregender Höhe, Nachtschwärmer im Lichte gigantischer Reklametafeln, Menschen im Schwimmbad und modisch gekleidete Radfahrer seine Bildkompositionen. Im Rahmen dieser Eigenbestandsausstellung präsentiert das Picasso-Museum neben dem zeitlosen Experimentalfilmklassiker „Ballet Mécanique“ Fernand Légers leuchtend- farbenfrohe Lithografien seines Spätwerks, die in einen spannenden Dialog mit dem filmischen Schaffen Charlie Chaplins treten.