28.11.2009 - 21.03.2009
In der ersten großen Museumsausstellung von Elger Esser (*1967) mit über 50 Fotografien treffen historische Positionen auf eine zeitgenössische: impressionistische Gemälde ebenso wie Fotografien aus dem 19. Jahrhundert erhellen das Bezugspanorama des ehemaligen Bernd Becher-Schülers Elger Esser. Wie können heute noch impressionistische Gemälde einen Künstler anregen? Für Elger Esser sind die Gemälde und Fotografien des 19. Jahrhunderts eine der wichtigsten Inspirationsquellen. Motive, Technik und Komposition dienen ihm als Vorbild für seine eigenen Bildideen. Dabei ist die Landschaft - die Vedute - sein wichtigstes Thema. Vorgefundene Fotografien, darunter von Hand kolorierte Postkarten aus der Zeit um 1900, vergrößert er und fügt eigene Farbakzente ein. Es entstehen Gemälden ähnliche Erinnerungsbilder, die den Zauber einer vergangenen Zeit heraufbeschwören. Dazu passt es auch, dass sich Esser intensiv mit dem Meister der Erinnerung - Marcel Proust - beschäftigt und im Kunstmuseum erstmals seine neuen Heliogravüren präsentiert.
