11.07.2009 - 01.11.2009
Das Kaleidoskop ist ein Bild für die Vielfalt unserer modernen Welt, für ihre Zersplitterung, Beweglichkeit, aber auch das Streben nach Symmetrie und Einheit. All diese Motive prägen die Kunst Adolf Hölzels, der ab 1899 aus ästhetischen Gründen seine Werke mit »A. Hoelzel« signierte. Er zählt zu jenen Pionieren, die ihre Bildgegenstände zunehmend abstrakt gestalteten, um so eine »der Natur parallele« Bildwelt zu schaffen. Dabei kommen Werke zustande, die eine spannungsvolle Schwebe zwischen Ungegenständlichkeit und Motiv halten. Die Wirkung Hölzels, vor allem durch seine Farbtheorie, auf die jüngere Künstlergeneration des Bauhauses ist enorm. Ab 1905 lehrte er an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, zu seinen Schülern zählen Oskar Schlemmer, Willi Baumeister oder Johannes Itten. In seinem eigenen künstlerischen Schaffen zog Hölzel das Pastell und die Glaskunst dem großen malerischen Format vor. Wohl auch darum ist Hölzels Werk bislang zu wenig beachtet, obwohl seine Suche nach einer neuen, individuellen Form des Bildes ihn an die Seite von Wassily Kandinsky, Piet Mondrian, Franticek Kupka oder Robert Delaunay stellt. In der Ausstellung werden Werk und bildnerisches Denken Adolf Hölzels umfassend beleuchtet.