Schirin Kretschmann (*1980 in Karlsruhe) entwickelt raumbezogene, malerisch-installative Arbeiten, die das Erleben von Orten hinterfragen und einer Verwandlung unterziehen. Die Verwendung von einfachen Materialien wie Speiseeis oder Schuhcreme dient einer persönlichen Meditation auf eine intime Aneignung der alltäglichen Welt. Gleichzeitig setzt sich Kretschmann mit der Tradition des verräumlichten Bildes auseinander, die sie um Elemente der Ortsspezifik, Temporalität und Prozesshaftigkeit erweitert. Für die »Frischzelle_21« entwickelt sie einen künstlerischen Prozess mit Lederfett, der elementare Orts- und Zeitwahrnehmungen freilegt und Fragen nach dem Verhältnis zwischen Architektur, Betrachter und künstlerischer Setzung stellt.